Vorstellung Kurator Woche 8: Tobias Kestin
Woche 8 bei WeAreWuppertal übernimmt jemand, der hier hin kam, um zu arbeiten. Weder zugezogen, noch eingeboren, hat Tobias das Tal als Pendler kennenlernen dürfen.
Und auch das ist interessant, wie nimmt jemand das Tal wahr, der hier eigentlich gar nicht wohnt? Wie gefällt es einem hier, wenn man tagtäglich in die Stadt kommt, hier arbeitet, Kontakte knüpft, aber am Abend wieder Heim fährt? Das werden wir in dieser Woche (erneut) herausfinden. Ich kann mir vorstellen, dass noch nicht jeder Tobias kennt, daher hier seine Vorstellung:
– Wer bist du? Was machst Du? Wo trifft man Dich?
Hallo ich bin Tobias aus Dortmund, bin Communications Manager bei MAXIMAGO und meistens trifft man mich deshalb im Internet.
– Bist Du Eingeboren oder Zugezogen?
Ich bin der klassische Pendler gewesen: In meiner Zeit vor der PR war ich Journalist und habe deshalb einige Zeit meines Berufslebens bei der Westdeutschen Zeitung, damals noch am Otto-Hausmann-Ring verbracht. Mittlerweile pendele ich nur noch aus privaten Gründen ins schöne Wuppertal, um eine gute Freundin zu besuchen, mich hin und wieder mit dem WSV zu ärgern oder zu freuen oder mal wieder auf der A46 im Stau zu stehen.
– Wenn Eingeboren: Aus welchem Stadtteil? Wenn Zugezogen: Warum?
Es war letztendlich der Job, der mich nach Wuppertal gebracht hat. Und das hat meinem Verhältnis zu Wuppertal enorm gut getan: Als Junge aussem Ruhrpott kannte ich Wuppertal eigentlich nur vom Zoo und dieser verrückten Schwebebahn. Zumindest war ich mit meinen Eltern als 6- oder 7-Jähriger auf der klassischen Wuppertal-Tour: Mit dem Zug zum Hauptbahnhof, Schwebebahn bis zum Zoo, Zoo, wieder zurück. Und das einzige, was mir neben der Hügeligkeit des Zoos in Sachen Wuppertal Erinnerung geblieben ist, war eigentlich ein respektabler Haufen Kotzen auf einem dieser graubeigen Schwebebahn-Plastiksitze. Kurzum: Eigentlich sah ich dann keinen Grund mehr, nochmal irgendwann nach Wuppertal zu kommen (Okay, die Wu-Tal-Flagge auf dem Summerjam hat mich auch immer neugierig gemacht). Dann verhalf mir der Zufall, alte Kontakte zu einem Engagement in Wuppertal. Und das waren gute anderthalb, zwei Jahren, in der ich Wuppertal wirklich zu schätzen gelernt habe: Ich durfte in der ersten Woche Kaiserwagen fahren, war ein paar Mal im Zoo, hab die Eröffnung der Nordbahntrasse erlebt und habe zwei Wochen lang alle Termine mit dem Fahrrad gemacht, um mich zu überzeugen, wie Fahrradfreundlich die Stadt doch ist. Und ich muss sagen: Besser als Dortmund (von den Bergen mal abgesehen.)
– Was magst Du am Wuppertal?
Den Regen. Dass Wuppertal und das Ruhrgebiet sich schon ähnlicher sind, als wir zugeben würden. Diese Gegensätze vom Dorf bis zur Großstädte. Diese Überraschungen, die Wuppertal für Außenstehende bietet (Pina Bausch war Wuppertalerin? Wow. Tony Cragg auch? Wuppertal hat zwei Innenstädte? Vorwerk ist auch von hier?). Und ich mag das Gemoppere.
– Mit welchem Twitteraccount twitterst du? Seit wann? Was?
Mit @tobiaskestin twitter ich jetzt seit sechs Jahren. Gerne beleidige ich dort die AfD, rege mich über den BVB auf (Trainer raus!), kommuniziere mit allen möglichen Stellen, gucke Tatort, also das Standardprogramm eines Twitterers.
– Bloggst Du oder hast Du eine Webseite?
Nope. Texte von mir gibt es aber haufenweise im Internet.
– Wo bist Du am liebsten im Tal?
Ich sag mal salopp: Mit der Dani unterwegs. Ansonsten finde ich das Luisenviertel echt cool, da bin ich als Dortmunder echt neidisch.
– Was hast Du in Deiner Wupper-Woche vor? Wo liegt Dein Fokus? HaBHHst Du „Highlights“ eingeplant?
Also zuerst freue ich mich sehr darauf, meine Meinung über die Stadt als Privatmensch kundzutun und nicht mehr als Journalist. Das wird super. Ansonsten lasse ich natürlich alles auf mich zukommen. Ansonsten hatte ich geplant, mir vielleicht das Derby gegen Essen anzuschauen, aber das fällt ja jetzt aus. Vielleicht knöpfe ich mir den Zoo vor und lobe die Tierärztin dort, die ich ganz gut kenne, ansonsten teile ich bestimmt die ein oder andere gute Geschichte meiner alten Kollegen und werden ansonsten konsequent neidisch sein, wie gut ihr es doch in Wuppertal habt. Und eigentlich plane ich, mal wieder einen Abend noch in Wuppertal zu verbringen. Und vielleicht verrate ich auch das ein oder andere dumme, was mir in Wuppertal ist. Zum Beispiel, dass ich drei Monate Schwebebahn schwarz gefahren bin, weil ich nicht wusste, dass man Einzeltickets noch abstempeln muss. 20 Tickets in der Tasche, nie „gezahlt“, aber auch nie kontrolliert worden.
– Deine 5 Top-Tipps für Wuppertal?
- Geh zum WSV!
- Fahr Fahrrad, hier gibt’s einige gute Ansätze dafür.
- Sei mal wieder fasziniert von der Schwebebahn – wie ein Touri!
- Meld dich im Zentrum für gute Taten an.
- #fckafd